Sonntag, 29. Mai 2016

Interview mit Martin Tzscheuschner von Kraftrad Nöda

Leidenschaft verbindet!

neben dem bewerten KFZ- Service Nöda der seit 20 Jahren ein Garant für Service und Qualität ist, baut MartinTzscheuschner mit seinem Team unter dem Namen Kraftrad Nöda außergewöhnliche Custombikes. Auf Kundenwunsch entstehen feinste Motorradunikate die auffallen und handwerklich überzeugend umgesetzt werden. Ob Komplett oder Teilumbau, alles ist möglich und fachgerecht umgesetzt. Ein Reifenservice sowie Wartungen und Reparaturen aller Motorradfabrikate werden ebenfalls kompetent und schnell durchgeführt und gehören zum umfassenden Service von Kraftrad Nöda. Bestimmt erinnert ihr euch noch an die Yamaha Virago, AWO 425 und Zephyr 750  und BMW R100R „Renneisen“– Umbauten die hier auf Generation Bobber vorgestellt und für viel Aufsehen gesorgt haben.
 
Generation Bobber: Martin, kannst du uns kurz erzählen, wie es zu Kraftrad Nöda gekommen ist?
 
Das eigentliche ‚Kraftrad Nöda’ ist erst in den letzten fünf Jahren entstanden.
Mopeds und Motorräder baue ich schon seit meiner Jugend um – damals alles, was hier in der ehemaligen DDR auf zwei Rädern fuhr. Anfang der 90er ging es dann mit mehreren Suzuki’s und KTM weiter – damals gab es den Begriff ‚SuperMoto’ noch nicht, wir haben aber zu der Zeit auch schon kleine, breite Räder in leichte Einzylinder-Motorräder gebaut, der Stil kam aus Frankreich und nannte sich High Heeler. Seit 1993 bin ich selbständig mit einer KFZ-Werkstatt, Motorräder gehörten immer zu meinem Kundenkreis und in meiner Garage stand immer ein umgebautes Motorrad, da mich Mopeds ‚von der Stange’ noch nie so richtig begeistern konnten.
Zu meinem 40. Geburtstag bekam ich dann Überreste einer AWO-Touren geschenkt, welche dann im Laufe eines Jahres radikal um- und aufgebaut wurde. Dieses Motorrad kam bei Kumpels und Kunden so gut an, dass ich mich entschloß, unter dem Namen ‚Kraftrad Nöda’ weiter individuelle Motorräder zu bauen. Mit unseren Umbauten waren wir jetzt schon mehrmals auf der Custombike und zu den Thüringer Motorradtagen – die Resonanz dort zeigt uns, dass wir auf dem richtigen Weg sind.

GB: Was ist euch wichtig bei euren Motorrädern?

Wir bauen individuelle Motorräder – der ‚Wow’- oder ‚Genial’-Effekt beim ersten Blick auf unsere Umbauten muß da sein.
Ausserdem sollen alle Motorräder legal und ohne größere Schmerzen auch über längere Strecken bewegt werden können.
Alle Umbauten geschehen in Absprache mit der DEKRA und werden auch abgenommen/eingetragen.

GB: Beschreibe bitte kurz Euren kreativen Arbeitsprozess

Zuerst kommt immer das Kundengespräch – was will der Kunde haben und was ist legal machbar.
Dabei ist es egal, ob es sich um eine Sonderanfertigung für ein Gepäcksystem, eine geänderte oder extra angefertigte Auspuffanlage oder bis hin zu einem kompletten Umbau handelt.
Wir versuchen gemeinsam mit unserem Kunden vorab eine gewisse ‚Richtung’ festzulegen – beim Umbau oder dem Anfertigen von Teilen lasse ich mir dann aber doch noch eine gewisse Freiheit, um unseren Stil einzubringen.
Unser Stil bedeutet dann auch eher das Anfertigen von Teilen als der Zukauf von irgendwelchem Zubehör.

GB: Wer sind Eure Kunden?
 
Ganz unterschiedlich.
Meistens sind es Kunden aus unserer Auto-Werkstatt, welche gleichzeitig auch noch ein Moped oder Motorrad bewegen, die kommen dann wegen Reparaturen, Inspektionen, HU…
Dann kommen Kunden, die selber z.Bsp. ein altes Motorrad herrichten und für die wir gewisse Zuarbeiten durchführen, Glasperlenstrahlen, Polieren, Räder einspeichen, Reifen montieren….
Weiter geht es mit Kunden, die möchten eine andere Auspuffanlage verbaut haben, oder einen Hyper Charger oder halt nur kleinere Sachen am Motorrad verändert haben.
Durch unsere Teilnahme bei den Messen und unsere Bilder im Internet kommen dann auch Kunden, welche einen Komplettumbau in unserem Stil möchten – letztes Projekt war z.Bsp. ein MotoGuzzi Gespann.

GB: Motorradhersteller wie Yamaha oder Ducati reagieren mit neuen (alten) Motorradkonzepten (SR, Scrambler), alles nur ein Trend?

Wenn, dann ein sehr schöner Trend !
Die Retro-Welle ist auch bei neuen Motorrädern nicht mehr wegzudenken –
allerdings habe ich beim Kauf eines solchen Motorrades ja auch wieder eines von der Stange, wenn auch ein sehr schönes, aber nicht unbedingt etwas individuelles.

GB: Wie sieht Euer nächstes Umbau- Projekt aus?

Wir arbeiten aktuell an der nächsten BMW R100, geht auch in die Richtung Cafe Racer, aber eben nur ‚in die Richtung’…
Eine XJR1200 im Scrambler-Stil ist gerade fertig geworden, eine Virago 1100 wartet auf ihren Umbau….
Es geht also weiter…

GB: Wünsche für die Zukunft?

Natürlich volle Auftragsbücher im PKW- und Motorradbereich.
Hoffentlich nicht allzu viele Einschränkungen in den nächsten Jahren vom Gesetzgeber in Bezug auf Abgas- und Geräuschemissionen und Ähnliches…

Vielen Dank für das Interview, und weiterhin viel Erfolg mit Kraftrad Nöda.

Danke, Dir auch und mach weiter so mit deiner Seite ! 



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